Bauernregeln und Klimawandel

Gelten die Bauernregeln trotz Klimawandel?

Christine Monsberger

© Hanna Monsberger

Mandlkalender nach Monaten

© https://de.wikipedia.org/wiki/Wikimedia_Commons

Mandlkalender nach Tagen

Wetterhäuschen

© Hemma Rass, HBLA Pitzelstätten

Wetterhäuschen

© Lucia Maria Katz, HBLA Pitzelstätten

Bäuerin Astrid Zojer

© Miriam Tschaler

„"Auf die Eisheiligen kann man sich nicht mehr verlassen!"“

Christine Monsberger

Ändern sich die Bauernregeln mit dem Klimawandel?

Christine Monsberger, Bäuerin aus Kärnten, hat ihr Leben lang das Wetter beobachtet. Sie erzählt uns: „Ich habe schon als Kind gerne das Wetter beobachtet und mit den Bauernregeln verglichen. Der alte Bauernkalender, wir sagen auch Mandlkalender, ist ein verlässlicher Wetterprophet. In den letzten Jahren hat sich aber vieles verändert. Auf die Eisheiligen kann man zum Beispiel nicht mehr zählen.“

Astrid Zojer, ebenfalls eine Bäuerin aus Kärnten, ergänzt: „Die Meteorologie hat bestätigt, dass Bauernregeln ihre Berechtigung haben.“.

Die ältesten Aufzeichnungen Bauernregeln stammen von Albertus Magnus aus dem 13. Jahrhundert. Der Begriff wurde erstmals in R. Reynmanns „Wetterbüchlein“ aus dem Jahr 1550 erwähnt (Mahlberg, 2013). Eine Untersuchung der überlieferten Bauernregeln zeigte, dass eine große Zahl von ihnen auch heute noch unverändert gültig ist, allerdings nicht alle. Die Eisheiligen traten in den letzten 100 Jahren tatsächlich immer seltener auf. Dagegen kommt das Weihnachtstauwetter häufiger vor. Diese Phänomene sind auf eine Veränderung des Klimas in Mitteleuropa zurückzuführen (Mahlberg, 2003).

Wetterhäuschen

Ein Wetterhaus oder auch Wetterhäuschen ist ein zweitüriges Miniaturhaus, das dazu dient, das bevorstehende Wetter vorherzusagen. Wird das Wetter gut, tritt die Frau vor das Haus. Wird das Wetter schlecht, tritt der Mann vor das Haus. Darüber hinaus sind viele Häuschen mit einem Thermometer ausgestattet.