Klimanotstand

Europa: Klimanotstand – Kommunen aktiv

Uli Burchardt, Oberbürgermeister der Konzilstadt Konstanz

© Stadt Konstanz

© Klima-Bündnis

„Mit der Ausrufung des Klimanotstands setzt die Stadt Konstanz ein Signal und einen Impuls: Ein Signal auch und gerade an die jungen Menschen in Konstanz, dass dieses Thema, das die Jugend sehr bewegt, im Rathaus angekommen ist. Und einen Impuls, die Anstrengungen für den Klimaschutz erheblich zu beschleunigen. Wir sagen aber auch: Klimaschutz ist ein Thema, das nicht nur Politik und Verwaltung angeht, sondern zu dem alle beitragen müssen.“

Hintergrund

Der öffentliche Druck steigt, Klimaschutz rückt stärker in den Fokus; nicht zuletzt dank Gruppen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion, die massiv auf die Themen aufmerksam machen. Immer mehr Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt reagieren und werden aktiv. Sie rufen den Klimanotstand aus oder verabschieden vergleichbare Erklärungen und setzen damit ein starkes Signal für mehr kommunalen Klimaschutz.

Basis Klimaschutz

Ob Klimanotstand, Klima-Manifest oder Klimakrise – die Erklärungen sind mehr als nur ein Symbol und können auf lokaler Ebene einiges bewegen. Sie machen deutlich, dass Klimaschutz eine zentrale Rolle bei allen kommunalen Entscheidungen spielen muss. Das Bewusstsein für den Klimawandel steigt auch innerhalb der lokalen Verwaltung, wo Klimaschutz als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen mitgedacht werden muss. Viele Städte und Gemeinden involvieren zusätzlich ihre Bürger*innen und sensibilisieren diese für die Themen Klimaschutz und Klimawandel.

Das kommunale Engagement verdeutlicht zudem auf regionaler und nationaler Ebene, dass Kommunen nicht allein die Klimaziele erreichen können, sondern auf die Unterstützung aller Ebenen angewiesen sind.

Bis Oktober 2020 hatten bereits rund 100 Klima-Bündnis-Mitglieder den Klimanotstand ausgerufen. Damit ist das Klima-Bündnis das erfahrenste Städtenetzwerk im Bereich Klimanotstand.