Peru

Amazonasregion Loreto

Aurelio Chino Dahua, Präsident der indigenen Organisation FEDIQUEP

© FORMABIAP

Hochwasser in Bolivar / Loreto

© Astrid Sieler

„In der Region Loreto erleben wir gravierende (Umwelt-)Veränderungen.“

Aurelio Chino Dahua, aus dem Volk der Quechua, Präsident der indigenen Organisation FEDIQUEP

„In der Region Loreto erleben wir gravierende (Umwelt-)Veränderungen. Es kommt häufiger zu starken Überschwemmungen, die unsere Felder und Häuser zerstören. Wir beobachten Veränderungen in der Natur, die unseren Alltag wie auch unsere Lebensweise beeinflussen. Es gibt weniger Früchte und die Jäger kommen öfter ohne Beute nach Hause. Wir haben den Eindruck, dass der Wald an sich aber auch trockener wird und es deshalb häufiger zu Waldbränden kommt. Ich bin sehr besorgt über die Situation und welchen Einfluss das auf unsere Kinder und unsere Zukunft hat.“

WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND

Peru ist vom Klimawandel besonders stark betroffen. Folgen sind Überschwemmungen, Erdrutsche, aber auch Trockenheit und Kältewellen. Die Niederschlagsverteilung wird sich durch den Klimawandel in allen Ökosystemen deutlich verändern. Während in manchen Regionen (Loreto, Apurimac, Cusco) der Niederschlag zunimmt, ist der Trend im Süden rückläufig. Die Anden-Gletscher haben in den letzten 35 Jahren 22 % ihrer Substanz verloren. Mit dem Abschmelzen der Gletscher, die besonders relevant für die Süßwasserspeicherung sind, ist der Rückgang von den aus den Bergen in die Küstenwüste abfließenden Wassermengen verbunden.